SPÖ VBgm. Dickinger
Christian Dickinger: „Der angekündigte Rücktritt des Kollegen Köppl überrascht mich nicht, nicht der Umstand selbst und auch nicht der Zeitpunkt. Wenig überraschend ist auch die Kür des Nachfolgers Gemeinderat Stefan Krapf. Dass die Wahl auf ihn gefallen ist und auf kein Mitglied der 5-köpfigen Stadtratsriege der ÖVP ist Ausdruck der personalpolitischen Schwäche der Volkspartei in Gmunden.“ Seitens der ÖVP sei in den letzten Jahren „viel Porzellan zerschlagen“ worden, das Gesprächsverhältnis mit den anderen politischen Parteien im Gemeinderat sei „inferior“ gewesen. Von Mitte 2012 bis Mitte 2014 habe es sogar eine von Dickinger begründete Parteien-„Allianz für Gmunden“ (SPÖ, FPÖ, Grüne, Bürgerliste) gegeben, weil es „mit der ÖVP leider überhaupt nicht mehr gegangen“ sei. Dickinger verweist darauf, dass Gemeinderat Krapf stets ein „getreuer Diener seines Herrn“ gewesen sei und für die „Hotel-Katastrophe“ Lacus Felix ebenso Mitverantwortung trage wie für die beabsichtigte Zerstörung der Infrastruktur des städtischen Strandbades. Dennoch reiche er Krapf „selbstverständlich die Hand zur Zusammenarbeit zum Wohle unserer Stadt“. VBgm. Dickinger: „Krapf und ich kennen uns seit unserer Jugend und sind gleich alt. Die Gesprächsbasis stimmt. Ich erwarte mir, dass meine ausgestreckte Hand in Richtung ÖVP nun endlich ergriffen wird!“ Krapf müsse sich nun einarbeiten und „zunächst einmal das Handwerk erlernen“. Die SPÖ werde es nicht an Fairness fehlen lassen. Heinz Köppl wünscht der SP-Vizebürgermeister „alles Gute für seine Zukunft. Im Abendrot eines langen Politikerlebens sollte man auch als politischer Mitbewerber die Meriten sehen, die Leistungen, nicht nur die Versäumnisse und Fehler. Eine absolute Mehrheit in den Gremien einer Stadt kann sehr verführerisch sein und zu Alleingängen und der Verweigerung der Zusammenarbeit führen.“ Vor diesem Hintergrund, so Dickinger abschließend, müsse im nächsten Jahr die „Absolute“ der ÖVP unbedingt „repräsentativ gebrochen werden“. Gmunden brauche Zusammenarbeit, gegenseitige Wertschätzung und „Augenhöhe“ mit der Bevölkerung.