Vizebürgermeister Dickinger will dem neuen VP-Bürgermeister einen „Vertrauensvorschuss“ geben
Rund um die Hotel-Causa „Lacus Felix“ war der Rechtsausschuss eine viel beschäftigte Institution, die sich mit komplizierten, sich ständig verändernden und neu zu konzipierenden Vertragswerken herumzuschlagen hatte. Vizebürgermeister Dickinger wurde seitens des ÖVP-Bürgermeisters zu oft nicht vollständig, zu spät oder gar nicht informiert, zu wichtigen Gesprächen nicht hinzugebeten, von neuen Entwicklungen und Angeboten nicht in Kenntnis gesetzt. Dies betraf einschlägige Offerte von potentiellen Hotel-„Errichtern“ ebenso wie zuletzt die Köppl Wochen zuvor bekannte Information, dass die Asamer-Hotelerrichtungsfirmen in Liquidation begriffen seien. Damit war das Fass zum Überlaufen gebracht, der SP-Vizebürgermeister hatte sich dazu entschieden, in der Gemeinderatssitzung am 15. Dezember seine Funktion als Obmann des Rechtsausschusses zurückzulegen und der ÖVP den Vorschlag zu unterbreiten, in Zukunft den Ausschuss für Wohnungen und Liegenschaften zu übernehmen, „damit leistbares Wohnen in dieser Stadt endlich eine starke Stimme bekommt, wenngleich ich nicht so blauäugig bin zu meinen, dass ich diesen wichtigen Ausschuss auch bekommen hätte“. Das einschlägige Rücktritts-Schreiben an das Stadtamt war bereits formuliert und unterschrieben. Dickinger hat sich nun entschieden, seine Funktion nicht abzugeben und in dieser weiter zu arbeiten. Er versteht dies als „Vertrauensvorschuss für den Kollegen Krapf, von dem ich eine Gesprächskultur und Informationspolitik erwarte, die diesen Namen verdient, gemeinsam können wir viel bewirken, dies geht freilich nur, wenn gegenseitiges Vertrauen und Wertschätzung gegeben ist.“